Ohrgeräusche

Ohrgeräusche (Tinnitus)

Ohrgeräusche (Tinnitus) werden nur von der betreffenden Person selbst gehört. Die Töne können summen, klingen, rauschen, pfeifen oder zischen. Weit verbreitet und harmlos ist das vorübergehende Ohrklingen. Sofortige ärztliche Hilfe ist dagegen notwendig, wenn starke Ohrgeräusche akut auftreten, in Verbindung mit einer rapiden Abnahme der Hörfähigkeit (Hörsturz) oder mit Schwindel. Oftmals entwickeln sich Ohrgeräusche auch allmählich und sind schließlich ständig vorhanden. Meist sind Ohrgeräusche mit einer Hörverschlechterung und einer Überempfindlichkeit gegen hohe Töne und Geräusche verbunden. Ohrgeräusche können sehr störend sein und werden oft in ruhiger Umgebung (z. B. nachts) als besonders stark empfunden. Die Ursache von Ohrgeräuschen ist letztlich ungeklärt. Man geht davon aus, dass die meisten Fälle von akut auftretenden Ohrgeräuschen Durchblutungsstörungen mit Sauerstoffmangel im Innenohr bzw. Störungen von Hirnfunktionen sind.

Mögliche Auslöser:

  • Hörsturz
  • Lärmschäden
  • Durchblutungsstörungen z. B. Gefäßverengungen
  • Veränderungen der Halswirbelsäule
  • Erkrankungen des Mittelohrs oder des Innenohrs (z. B. Mittelohrentzündung, Verkalkung der Ohrgefäße)
  • Stress, emotionale Koflikte
  • Medikamente, Chemikalien oder Gifte ( z. B. Herz- Kreislauferkrankungen, Blutarmut, Schilddrüsenunterfunktion)
  • Bluthochdruck oder sehr niedriger Blutdruck

Was Sie tun können:

  • Manchmal können die Geräusche nicht beseitigt werden, und Sie müssen akzeptieren, damit zu leben. Die Geräusche durch leise Hintergrundmusik zu übertönen kann (z. B. beim Einschlafen) hilfreich sein.
  • Bei Hörstörungen kann ein Hörgerät hilfreich sein, des auch den Ohrton unterdrückt
  • Wenn die Ohrgeräusche nicht nach kurzer Zeit nachlassen, wenn zusätzlich Hörverlust oder Schwindel auftreten oder Schmerzen und Fieber, sollten Sie sich sofort melden.
  • Wenn Ihr Arzt Ihnen dazu rät, könne Sie durchblutungsfördernde Medikamente einnehmen.
  • Bei chronischen Ohrgeräuschen werden auch psychotherapeutische Verfahren angeboten oder die Anpassung eines Geräuschinstrumentes, das ein leises Rauschen abgibt, wodurch das Ohrgeräusch in den Hintergrund tritt.
  • Vorbeugung: Nicht zu laute Musik hören. Dies gilt bsonders auch für Kopfhörermusik. Bei lauten Arbeiten Geräuschschutzwatte in die Ohren stecken oder einen Lärmschutz aufsetzen. Stress vermeiden.