Laktoseintoleranz

Laktasemangel / Laktose intoleranz

Laktase ist ein Enzym, das im Darm die Aufgabe hat, Laktose (Milchzucker) zu spalten. Laktose ist ein sogenanntes Disaccharid, ein Doppelzucker, der aus den Zuckermolekülen Glukose und Galaktose besteht. Fehlt die Laktase im Darm, so können dort diese Disaccharide nicht mehr aufgespalten werden und ziehen Wasser in den Darm (osmotische Wirkung). Sobald Laktose mit der Nahrung aufgenommen wird, kann es dadurch zu wässrigen Durchfällen, Blähungen, aufgetriebenem Leib und Bauchkrämpfen kommen. Man spricht deshalb auch von Laktoseintoleranz (Laktoseunverträglichkeit).

In der Regel vertragen Säuglinge Milchzucker gut. Die Muttermilch enthält als Zucker überwiegend Laktose. Bei manchen Erwachsenen hingegen ist die Laktaseaktivität nur noch gering und sie vertragen keine Milch. Dabei ist die Verbreitung des Laktasemangels in den einzelnen Volksgruppen sehr unterschiedlich. So können z.B. viele Asiaten keinen Milchzucker verdauen. Leiden bereits Säuglinge an Laktasemangel, so treten vermehrt Durchfälle auf und sie nehmen nicht an Gewicht zu. Laktasemangel ist meist genetisch bedingt, nur selten ist eine Dünndarmerkrankung der Auslöser.

Was Sie tun können

  • Milch und Milchprodukte in größeren Mengen meiden. Nicht mehr als 0,5 l täglich. Laktose in Milch kann durch die Zugabe von Laktase vor dem Trinken abgebaut werden.
  • Bei Säuglingen muss eine laktosefreie Diät eingehalten werden.
  • Bei milchfreier Diät sollte daran gedacht werden, zusätzlich Calcium zu geben.
  • Verdacht auf Laktasemangel: Bei andauernden Darmbeschwerden (Durchfällen, Bauchkrämpfen, starken Blähungen) bitte melden! Wir können einen Laktosetoleranztest durchführen. Dazu werden 50g Laktose verabreicht. Treten innerhalb kurzer Zeit die oben beschriebenen Beschwerden auf, so liegt eventuel eine Laktoseintoleranz vor.

 

Wir können mit Ihnen über eine geeignete Diät sprechen.